Ausfahrt Friesland Mai 2022

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Ausfahrt Friesland Mai 2022

Bericht von der PDCE-Ausfahrt Friesland/NL 2022

.Ausfahrten des PORSCHE-DIESEL Club Europa e.V. in den Niederland haben eine lange Tradition. Ebenso die gegenseitige Sympathie-Bekundung. Der PDCE ist dort ein gern gesehener Gast und umgekehrt weiß man die Gastfreundschaft zu schätzen, besonders die unseren Rotnasen gegenüber gebracht wird. So lobte unser Präsident Harald S. Stegen einmal mehr eine PDCE-Ausfahrt in den Niederlanden aus. Diesmal sollte es in die Provinz Friesland gehen, belegen zwischen Ijsselmeer und Groningen, mit den beschaulichen, mittelalterlichen Städtchen Makkum, Harlingen und Franeker. Dementsprechend lautete im Veranstaltungsprogramm der Untertitel „Windmühlen und Grachten – Friesland/NL“. Ursprünglich war die Ausfahrt als Jubiläumsveranstaltung im Mai 2021 zum 25-jährigen Bestehens der PORSCHE-DIESEL Club Europa e.V. geplant. Jedoch machte uns die hinlänglich bekannte Pandemie, deren Nennung wir gar nicht mehr anführen möchten, einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Spontan sagte Harald S. Stegen damals: „Es ist, wie es ist und aufgeschoben, ist nicht aufgehoben“. Da im September 2021 die Ausfahrt „Zell am See“ bereits als große Jubiläumsveranstaltung unter Teilnahme der Familie Porsche fest eingeplant war, wurde die Ausfahrt „Friesland/NL“ auf den 11. – 15. Mai 2022 neu terminiert. An dieser Stelle sei nochmals allen Teilnehmern gedankt, die Nennung und Nenngeld ja schon für den Mai 2021 geleistet haben, ohne Murren sich mit der neuen Terminierung einverstanden hatten. Das ist auch etwas, was einen harmonischen, kameradschaftlichen und gut funktionierenden Club wie den PDCE auszeichnet.

Das Erste, was im Zusammenhang mit der Ausfahrt „Friesland/NL“ ins Auge fällt, ist die wunderschön von Harald S. Stegen stilisierte Veranstaltungsplakette. In der Gesamtschau aller bisherigen Veranstaltungsplaketten sicher ein Highlight.

Plakette Friesland

Die Anreise in die Niederlande nebst Akkreditierung erfolgte diesmal bereits am Mittwoch. Sämtliche Teilnehmer wurden im Vorfeld nochmals darauf hingewiesen, strengstens die Geschwindigkeitsbegrenzung für Gespanne auf Autobahnen in den Niederlanden von 80 km/h einzuhalten. Die niederländischen Ordnungsbehörden ahnden Tempo-Überschreitungen konsequent und rigoros, so dass es passieren kann, dass der Trailer samt Aufsatz temporär konfisziert wird.

Aber alle Teilnehmer erreichten wohlbehalten bei bester Laune und strahlendem Sonnenschein das „Strandhotel Vigilante“ in Makkum. In dieser Stelle soll unser Dank bereits unserem Clubmitglied Jürgen Oelkers gelten. Jürgen hat eine intensive Vorarbeit geleistet. Auch Benno Krips sei erwähnt, wie er sich selbstlos der Park- und Stellplatzsituation vor dem „Strandhotel Vigilante“ angenommen hat und jedes ankommende Gespann samt Traktor von ihm genauestens eingewiesen wurde. Somit konnten die zur Verfügung stehenden Stellflächen optimal genutzt werden. Planung und Organisation von PDCE-Großveranstaltungen stellen zunehmend eine immer größer werdende Herausforderung dar. Zum einen sollte eine reizvolle Streckenführung gegeben sein und zum anderen eine Hotelunterkunft mit entsprechenden Räumlichkeiten für Aufenthalt und Rahmenprogramm sowie ausreichenden Stellplatzmöglichkeiten für Traktoren, Trailer und Zugfahrzeuge. Bei unseren gegenwärtigen Großveranstaltungen mit fast 50 PORSCHE-DIESEL Traktoren und nahezu 85 Teilnehmern ist die Auswahl an zur Verfügung stehenden Einrichtungen stark begrenzt. Insofern war das „Strandhotel Vigilante“ in Makkum erste Wahl. Hinzu kam die fantastische Lage unmittelbar am Ijsselmeer. Sonnenschein und eine leichte Meeresbrise ließen am Ankunftstage auf beste Witterungsbedingungen für die nächsten Tage hoffen. Froh gelaunt ging es für die Clubmitglieder zur Meldestelle. Hier hatte sich unser Präsident Harald S. Stegen etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Statt dem üblichen veranstaltungsspezifischen Bekleidungsstück wie Polo-Hemd bzw. weißen Oberhemd gab es diesmal einen sogenannten „Hoodie“. Also ein Kapuzenpullover aus Baumwollfließ in PORSCHE-DIESEL blau mit hoch wertig besticktem Seerosen-Wappen von Friesland auf dem Oberarm und dem historischen Schriftzug „System-Porsche“ auf dem Rücken. Das Ganze kam großartig bei den Clubfreunden an. Ein echter Eye-Catcher. Eine weitere nette Überraschung fanden die Clubmitglieder dann auf ihren Zimmern vor. Angelika und Hermann Hövelmann ließen es sich nicht nehmen uns großzügig mit „Sinalco“ Limonadengetränken zu beglücken. Doch nicht nur auf den Zimmern, auch der Bulli war voll bestückt mit „Sinalco“ Limonadengetränken.

Somit musste niemand während der Ausfahrten auf seinen Durstlöscher verzichten. Dafür herzlichen Dank an Angelika und Hermann Hövelmann. Also, alles in allem, beste Voraussetzungen für die PDCE-Ausfahrt „Windmühlen und Grachten – Friesland/NL“.

 

Am Donnerstagmorgen hieß es nach dem Frühstück pünktlich am Traktor zu erscheinen, die Motoren anzulassen und anschließend in zwei Gruppen nach Harlingen loszubrausen. Harlingen gilt wegen der malerischen alten Häuser mit Treppengiebeln, der Grachten und verschiedenen Hafenbecken als sehr sehenswert. Hinzu kommt die touristische Nutzung durch Yachten, Traditionssegler und Plattbodenschiffe. Nach dem die PORSCHE-DIESEL Traktoren fein säuberlich in Reih und Glied am Hafen geparkt wurden, ging es zum Schiffsanleger. Hier startete unsere Grachten-Rundfahrt – und man kann es nicht anders ausdrücken: „Holland pur – Jahrhunderte alte Gebäude, Treppengiebel, durch Grachten und Schleusen unter Brücken und hölzernen Klappbrücken hindurch“. Der Nachmittag stand programmgemäß zur freien Verfügung, aber Jürgen Oelkers hatte für Interessierte eine kleine Stadtführung durch die historische Altstadt von Harlingen arrangiert. Zum Glück in deutscher Sprache. Danach ging es in ein traditionelles „Pannenkoekhuisje“ zum leckeren Pannenkoeken-Essen, natürlich mit verschiedenen Garnituren, je nach Geschmack. Auf der Heimfahrt ging sicherlich so manchen durch den Kopf, welch ein wunderbares Fleckchen, wo wir zu Gast sind. Beschaulich und fern ab jeglicher Hektik. Am Abend wurden wir bestens in geselliger Atmosphäre im „Strandhotel Vigilante“ in Makkum bewirtet, so dass alle mit Freude dem nächsten Tag entgegensahen. 

 

Am Freitag stand dann die erste größere Ausfahrt an. Sonniges Wetter mit einer leichten Brise vom Meer her. Natürlich alle mit ihrem blauen „Hoodie“ bekleidet. So ging es zunächst immer am Deich und beschaulichen Kanälen entlang Richtung Workum. Begehrtes Fotomotiv waren dabei unzählige kleine Lämmer, die absolut nicht scheu auf den Deichböschungen grasten. In Workum wurde hinter der St. Gertrudis-Kerk auf einem reservierten Parkplatz wieder fein säuberlich in Reih und Glied Aufstellung bezogen. Auch der Bulli durfte dabei nicht fehlen. Die St. Gertrudis-Kerk, eine gotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert mit bedeutendem Chor und Glockenturm, ist die größte und älteste in Friesland, zugleich niederländisches Nationalmonument. Der Stadtbummel gestaltete sich individuell, manche zog es ins Straßencafé, andere ins Jopie Huisman Museum. Workum hatte seine Blüte aufgrund seines Schiffbaugewerbes bis zum 18. Jahrhundert. Heute ist Workum über einen etwa zwei Kilometer langen Kanal mit dem Ijsselmeer verbunden und verfügt über einige kleinere Yachthäfen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass ein Großteil unserer Clubfreunde in einem kleinen Souvenirladen endlich die ersehnten Friesland-Fähnchen gefunden hatten um sie anschließend als Zeichen der Wertschätzung gegenüber der niederländischen Provinz Friesland am eigenen PORSCHE-DIESEL Traktor anzubringen. Weiter ging es nach Blauwhuis, hier wurde eine Mittagspause eingelegt. Blauwhius ist heute eine 600 Seelen Gemeinde und verdankt seinen Ursprung der Urbarmachung des Sensmeer im Jahr 1632. Die Bewohner des neuen Polders kamen in einem Gebäude mit blauen Dachziegeln zusammen. Nach einem leckeren Suppengericht und belegten Brötchen führte uns die Route zurück nach Makkum. Dabei ging es entlang an kleinen Kanälen, Windmühlen, Grachten und Schleusen, wo die Tore noch per Schleusenwärter/in bewegt wurden. Holland – pur! Der Spätnachmittag wurde dann intensiv von unseren Clubmitgliedern zur Erkundung des Ortskerns und Yachthafens von Makkum genutzt. Auch hier kleine pittoreske Grachten mit wunderschönen Häuserzeilen. Am Abend gab es im „Strandhotel Vigilante“ ein geselliges Zusammensein bei leckerem Abendessen, wo auch traditionelle Holländische Pommes frites und das Heineken-Bier nicht fehlen durften. Besonders beliebt ist in den Niederlanden „friet speciaal“. Dabei handelt es sich um Pommes frites mit Mayo, Curry-Ketchup und gehackten rohen Zwiebeln. Der nächste Tag versprach ebenfalls sonniges Wetter und so freuten sich alle dem entsprechend darauf.

 

Am Samstagmorgen hieß frühzeitig bereit zu sein, vor 9.00 Uhr rückten bereits die 1- und 2-Zylinder PORSCHE-DIESEL Traktoren vom Parkplatz des „Strandhotel Vigilante“ ab. Kurze Zeit später folgten die 3- und 4-Zylinder. Wieder führte uns die Route entlang kleiner Kanäle und saftigen Wiesen durch niederländische Provinz Friesland. Das Ziel war Franeker. Nun kann man sich vorstellen, dass es nicht einfach ist, in so einem historischen Stadtkern, gesäumt von kleinen Grachten und meist nur einspurigen Gassen, einen geeigneten Parkplatz für rund 40 PORSCHE-DIESEL Traktoren zu finden. Doch auch hier hatte Jürgen Oelkers hervorragende Vorarbeit geleistet, und wie immer er es geschafft hat, konnten wir alle unsere Traktoren auf dem Gelände von „Volkswagen Service Van den Brug“ abstellen. Hier entstanden auch die zwischenzeitlich, allseits bekannten Gruppenfotos in unseren blauen „Hoodies“. So war es nur ein kurzer Fußweg ins historische Stadtzentrum von Franeker. Zahlreiche gut erhaltene und renovierte Gebäude und Grachten bestimmen das Stadtbild. Blickfänge des historischen Stadtkerns sind die Martinikirche und das Rathaus im Renaissancestil sowie das „Königliche Eise-Eisinga-Planetarium“, welches als ältestes Planetarium der Welt gilt. Selbstredend, dass man eine derartige Attraktion gesehen haben muss. Das „Eisinga Planetarium“ ist das älteste funktionsfähige Modell des Sonnensystems und das größte mechanische Planetarium weltweit. Es wurde von 1774 bis 1781 von Eise Eisinga in Franeker gebaut. Das Modell befindet sich an der Decke seines Wohnzimmers und wird von einer Pendeluhr mittels mehrerer Gewichte angetrieben. Diese zeigt nicht nur die Planetenbewegungen in Echtzeit in einem Maßstab von einem Millimeter zu einer Milliarde Kilometer an, sondern über an der Wand angebrachte Uhren zeigen zusätzlich Sternzeichen sowie Sonnenaufgang und -untergang sowie Mondaufgang und -untergang an. Nach so viel astronomischer Theorie hieß es anschließend noch ein wenig den historischen Stadtkern zu erkunden, ehe es auf den Heimweg Richtung Makkum ging. Zum obligaten Kaffeetrinken am Nachmittag sollte diesmal allerdings keine feste Lokalität angesteuert werden, sondern stattdessen unterwegs ein Stopp mit mobiler Beköstigung. Was sich rein sachlich anhört, war im Grunde eine feine Sache. Der Bulli kam vollends zum Einsatz und verpflegte die Clubfreunde direkt unterhalb der Deichkrone bestens mit Kaffee, Limonadengetränken und Butterkuchen. Die Deichkrone mit Blick auf das Ijsselmeer lud zum Verweilen ein. An dieser Stelle sei auch Cerstin Zotzmann gedankt, die sich liebevoll des Bullis angenommen hat und stets für die Logistik im Verband gesorgt hat. Der Samstagabend ist bei PDCE-Großveranstaltungen traditionell als Festabend vorbehalten. Nach einem wohlschmeckenden Buffet bei geselliger Atmosphäre kam unser Präsident Harald S. Stegen dann dazu verschiedene Ehrungen auszusprechen und eine Vorschau auf künftige PDCE-Großveranstaltungen zu geben. Insbesondere hob Harald S. Stegen den harmonischen, freundschaftlichen Umgang der Teilnehmer miteinander und die konsequente Einhaltung der notwendigen Disziplin bei Fahrten im Verband hervor. Seine Danksagung richtete sich aber besonders an Jürgen Oelkers und all seinen Helfern, die diese Veranstaltung bestens vorbereitet und organisiert hatten. Dank gilt aber auch unserem Präsidenten selbst, der einmal mehr die Niederlande für eine PDCE-Großveranstaltung auslobte und dort den PORSCHE-DIESEL Club Europa e.V. als gern gesehenen Gast positionieren konnte. Insofern wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass unsere Rotnasen niederländischen Boden unter den Stollen gehabt haben.       

Bericht: Thomas Reske

Fotos:   PDCE

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